In einem Bericht des Weser-Kurier vom 27. Februar über die Oberschule Rockwinkel wird die Bedeutung der Uni-Sportstätten auch für diese Schule deutlich. In dem Artikel heißt es dazu: „Auch die Uni-Sporthalle ist perspektivisch eine unsichere Kandidatin. Wie lange sie noch für den Schulsport zur Verfügung stehen wird, steht laut Udo Stoessel aktuell noch nicht fest. „Wir haben hier ein Riesenproblem“, räumte der Ressortmitarbeiter ein. Aktuell sei man dabei, sich einen Überblick über die Belegung der Sportstätten zu verschaffen, um abschätzen zu können, was künftig noch gewährleistet werden kann. „Wir wollen das Problem so zügig wie möglich lösen“, versicherte er. Es würden vielfältige Szenarien durchgespielt, eine konkrete Aussage könne das Ressort allerdings erst für den kommenden Monat zusagen. „
Bürgerschaft am 25.02.20: Regierungsmehrheit lehnt Anträge der CDU und der FDP zu den Uni-Sportstätten ab – ressortübgreifende Arbeitsgruppe will Konzept für Uni-Sportstätten erabeiten
Der Weser-Kurier berichtet bezüglich der Reaktion auf Anträge der CDU und FDP in der Bürgerschaft am 25.02. folgendes:
„Noch im März soll es Klarheit über das Ausmaß der Schäden an den Sportstätten der Universität geben und erste Schätzungen, ob Sanierung oder Abriss und Neubau das bessere Mittel sind. Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertretern der Häuser Sport, Bildung und Wissenschaft will demnächst einen Plan vorlegen. Das berichteten Olaf Zimmer (Linke) und Mustafa Öztürk (Grüne) während der Debatte zu zwei – letztlich abgelehnten – Anträgen von FDP und CDU.
Beide Oppositionsfraktionen hatten darin jeweils Konzepte zur Zukunft der Sportstätten gefordert, die Liberalen darüber hinaus eines für den Neubau eines Leistungs- und Wettkampfzentrums als „Leuchtturm für den gesamten norddeutschen Raum“, wie es Birgit Bergmann, Sprecherin der Fraktion für Bildung und Sport, formulierte. Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU, forderte, dass es möglichst schnell einen auch mit den Akteuren, also Hochschul-, Wettkampf- und Schulsport, abgestimmten Plan geben müsse. „Es kann nicht sein, dass der Sport in Bremen darunter leiden muss, dass die Einrichtungen kaputtgespart worden sind“, sagte er. Hochschulsport zu ermöglichen, sei ein gesetzlicher Auftrag der Universität, somit also funktionierende und intakte Hallen und Plätze „keine Frage der Sinnhaftigkeit, sondern der Wertschätzung“. Das gelte im Besonderen angesichts der Tatsache, dass Bremen künftig seine Sportlehrer wieder selbst ausbilden will; die Wiederaufnahme des Sport-Studiengangs ist im Koalitionsvertrag beschlossen.“
Obwohl BI-Mitglied Eberhard Dengler der FDP-Sprecherin Birgit Bergmann, die nicht aus Bremen stammt, im Vorfeld des bereits im Dezember eingebrachten Antrages für einen Neubau der Sportstätten versucht hatte, die architektonisch-baukulturelle Bedeutung wie auch die gegenüber einem Neubau deutlich kostengünstigere Sanierung der Sportstätten zu verdeutlichen, wurde der FDP-Antrag jetzt im Februar erneut in die Bürgerschaft eingebracht. Schade, dass Frau Bergmann nicht sieht, dass die Uni-Sportstätten inklusive Unibad bereits jetzt ein überregionaler Leuchtturm sind, der unbedingt erhalten werden muss!
Treffen von BI ProUnibad und CDU am 24. Februar
Am Montag, den 24.2.2020 trafen sich BI-Mitglieder mit Jens Eckhoff, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses, und Marco Lübke (CDU), um sich bei ihnen über die aktuellen Haushaltsplanungen insbesondere bezüglich des Sportetats und der Sanierung des Uni-Sportstätten zu informieren und zu hören, wie sich die CDU zum Erhalt der Sportstätten stellt. Derzeit sieht es eher nicht danach aus, dass hier höhere Kosten im Haushalt kalkuliert sind. Eckhoff sagte zu, mit der BI diesbezüglich in Kontakt zu bleiben. Außerdem wies die BI Pro Unibad auf mehrere Bundesprogramme hin, die auch für die Sanierung von Schwimmbädern genutzt werden können, worauf etwa im Sportauschuss des Bundestages in Zusammenhang mit der DLRG-Petition zur Rettung der Bäder hingewiesen wurde, s. Eintrag vom 16. Januar. Nils Neubauer, Referent von Jens Eckhoff, sagte diesbezüglich eine Recherche zu. Fazit: Wir sind auf der ganzen Linie auf offene Ohren gestoßen und haben den Eindruck, dass die CDU sich auch weiterhin für den Erhalt der Sportstätten inklusive Unibad einsetzen wird.
Der Präsident des Landessportbundes fordert mehr Geld – Bund plant Sportstätteninvestitionsprogramm für 2021
Am 11. Feburar berichtete der Weser-Kurier über Befürchtungen des Präsidenten des Landessportbundes, Andreas Vroom, bei den laufenden Haushaltsverhaltungen nicht mehr Geld für den Sport zu bekommen. In dem Bericht wird auch über ein geplantes Bundesprogramm zur Sanierung von Sportstätten berichtet: „Der Bund will vom kommenden Jahr an Tausende von Sportstätten in Deutschland sanieren, modernisieren oder neu bauen. Dafür soll ein Sportstätteninvestitionsprogramm aufgelegt werden. „Nach meinen Informationen werden entsprechende Mittel in den Haushaltsplanentwurf für 2021 von Bundesinnenminister Horst Seehofer eingesetzt“, sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag.“
Bund der Architekten fordert: Umbau vor Neubau!
Die Architekturprofessorin Ulrike Mansfeld von der Hochschule Bremen wies auf in einem Interview mit dem Weser-Kurier im Wirtschaftsteil vom 10.2. zum Thema „Wie Bremen eine nachhaltige Zukunftsstadt werden kann“ auf ein Positionspapier des Bundes Deutscher Architekten (BDA) zum Thema Nachhaltigkeit mit dem Titel „Das Haus der Erde“ hin. Darin heißt es u.a.: „Der Qualität der Architektur und des Bauens kommt eine grundsätzliche Bedeutung zu. Erst ein Gebäude, das sich aufgrund seiner architektonischen Qualität über Jahrzehnte in der Nutzung bewährt und damit die derzeit wirtschaftlich kalkulierte Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren bei weitem übersteigt, wird dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht und ist im Sinne der Gesellschaft werthaltig. “ Weiter heißt es:
„Bauen muss vermehrt ohne Neubau auskommen. Priorität kommt dem Erhalt und dem materiellen wie konstruktiven Weiterbauen des Bestehenden zu und nicht dessen leichtfertigem Abriss. Die „graue Energie“, die vom Material über den Transport bis zur Konstruktion in Bestandsgebäuden steckt, wird ein wichtiger Maßstab zur energetischen Bewertung sowohl im Planungsprozess als auch in den gesetzlichen Regularien. Wir brauchen eine neue Kultur des Pflegens und Reparierens.“
Die architektonische Qualität des Unibades ist definitiv erhaltenswert und sein Erhalt wäre ein Beitrag zur Nachhaltigkeit!
Ehemaliger Schwimmtrainer kritisiert mobile Schwimmbecken als unzureichend für den Schwimmunterricht
Der ehemalige Schwimmtrainer von OT Bremen, Kay Schulze, schrieb einen kritischen Leserbrief an den Weser-Kurier, der am 30. Januar veröffentlicht wurde. Darin fordert er u.a. ein vernünftiges Wasserflächenmanagement, günstige Schwimmbad-Eintrittspreise für Familien und bezahlbare Flächen für Schwimmvereine, um mehr Kurse für Schwimmanfänger anbieten zu können, statt Geld in mobile Schwimmbecken zu stecken, die für einen angemessenen Schwimmunterricht viel zu klein sind.
CDU Ortsverband Horn-Lehe fordert Sanierung der Uni-Sportstätten und Überprüfung des Wasserflächen-Bedarfs
BI-Mitglied Stefan Quaß brachte auf der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbands Horn Lehe am 28. Januar einen Antrag ein, in dem der Senat aufgefordert wird, „alle Anstrengungen für den Erhalt und die Sanierung des Sportzentrums an der Universität Bremen zu unternehmen.“ Weiter heißt es: „In diesem Zusammenhang erinnert die CDU Horn-Lehe die Bremer Regierungskoalition an ihr im Koalitionsvertrag gegebenes Versprechen, nach Fertigstellung des Horner Bades zu überprüfen, ob die dann vorhandenen Wasserflächen ausreichen, um die aufgrund erhöhter Schülerzahlen, verbesserten Schwimmfähigkeiten und günstigeren Kinder-Eintrittspreise wahrscheinlich steigenden Bedarfe abzudecken, oder ob ein weiterer Ausbau der Wasserflächen notwendig erscheint.“ Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Im Februar wird dieser Antrag in die nächste Ebene der Partei, den Stadtbezirksverband Wümme, gehen, dessen Vorsitzender der Bürgerschaftsabgeordnete Michael Keller ist. Die BI Pro Unibad wird mit Herrn Keller das Gespräch suchen. Der Weser-Kurier berichtete am 3. Februar über den Antrag.
CDU-Dringlichkeitsantrag in der Stadtbürgerschaft fordert Zukunftskonzept für Uni-Sportstätten
Die CDU forderte am 28. Januar in der Stadtbürgerschaft in einem Dringlichkeitsantrag, sich angesichts der maroden Uni-Sportstätten mit dem Bedarf an Sportlehrer*innen und Ausweichlösungen für Hochschulsport, Schulen und Vereine auseinanderzusetzen für die Zeit von Neubau oder Sanierung. Anders als im Beirat Horn-Lehe fehlt hier leider ein klares Bekenntnis der CDU zum Erhalt des Uni-Bades. Für die gleiche Sitzung reichte Birgit Bergmann von der FDP einen Antrag zu einem Bau neuer Sportstätten (!) neben den bisherigen Sportstätten ein, der aber erneut aus Zeitgründen nicht behandelt wurde. BI Mitglied Herr Dengler hat Frau Bergmann dazu persönlich und per E-mail kontaktiert und entgegnet dem Vorschlag: „Sie führen in ihrem Dringlichkeitsantrag an, dass die Sanierung der vorhandenen Sportanlagen hohe Kosten nach sich ziehen würde. Dieser Aussage halte ich entgegen, dass ein vergleichbarer Neubau incl. der dazu erforderlicher Infrastruktur bis zu 1/2mal teurer ist als eine Grundsanierung der vorhandenen Sportstätten. „
Beirat Horn-Lehe am 16.1. berät u.a. zum Neubau einer Sporthalle an der Oberschule Ronzelenstraße – wachsende Bevölkerung in Horn
Bei der Sitzung des Beirats Horn-Lehe am Do 16.1. stellte die Ortsamtsleiterin Frau Köstner bei der Auflistung der anstehenden Vorhaben des Beirats in diesem Jahr u.a. die Erstellung einer Übersicht über die Sportstätten im Stadtteil Horn in Aussicht. Bei der Sitzung ging es u. a. um die Weiterentwicklung der sportbetonten Oberschule Ronzelenstraße ging, deren Sportangebote sehr stark von der Nutzung der Uni-Sportstätten inkl. Unibad abhängen: Es zeigte sich, dass ein langer Atem bis zum Neubau einer neuen Sporthalle gefordert ist. Die zuständige Architektin geht von 3 Jahren Planungsdauer und anderthalb Jahren Bauzeit aus. Wie es im Falle der Schließung oder Sanierung der Uni-Sportstätten mit dem Sportunterricht an der Ronzelenstraße weitergeht, blieb unklar. Der Beirat forderte, alle Möglichkeiten der Beschleunigung des Planungsprozesses zu prüfen. Beim Beirat wurde darauf hingewiesen, dass die Bevölkerung in Horn seit 2013 um gut 7 % gewachsen ist und die Geburtenzahlen in Bremen in den letzten Jahren stark angestiegen sind – das 2014 verabschiedete Bäderkonzept hingegen setzt auf sinkenden Bedarf an Schwimmflächen – auch hier zeigt sich, dass das Bäderkonzept längst überholt ist.
Der Stadtteilkurier berichtete am 20.1. über die Sitzung.
DLRG-Petition zur Bäderrettung geht in den Sportausschuss des Bundestages – Weser-Kurier berichtet zur Situation in Bremen
Am 15. Januar war die DLRG als Sachverständige zur 40. Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestags geladen. Thema der Sitzung war die Situation der Schwimmbäderinfrastruktur sowie die Ausstattung mit Fachpersonal. Die Vorsitzende des Sportausschusses, Dagmar Freitag, sieht auf jeden Fall Handlungsbedarf und ist zuversichtlich, dass der Bund zukünftig Mittel freigeben wird. Damit bezieht sie sich auf eine Aussage von Bundesinnenminister Horst Seehofer, der sich Ende letzten Jahres positiv zu einem Sportstättenförderprogramm äußerte. Ob dieses den Weg in den kommenden Bundeshaushalt 2021 findet, ist allerdings noch völlig offen.
Die Sitzung des Sportausschusses des Bundestages vom 15. Januar im Parlamentsfernsehen. In der Mediathek des Bundestages findet sich unter den Titel „Experten empfehlen „Masterplan für Schwimmbäder““ eine detaillierte Zusammenfassung der Sitzung des Sportausschusses.
Der Weser-Kurier nahm die Sitzung des Sportausschusses zum Anlass für eine Bestandsaufnahme für Bremen und das Umland.