Der am 18.12. im „Weser Kurier“ von Olaf Dorow veröffentlichte Artikel ist ein kleiner Lichtblick am Ende eines Jahres, in dem für unsere Sache so viele negative und frustrierende Entscheidungen seitens der Politik, der Bremer Bäder und des Sportamtes getroffen worden sind. Offenbar wird den Schwimmvereinen erst jetzt bewusst, dass der deutlich kleinere Schwimmhallenneubau in Horn ein schlechter Tausch für das weitaus größere Unibad mit Nichtschwimmerbecken und angrenzendem Studiobad ist. Wettbewerbe können in der neuen Halle nicht mehr in bisherigem Umfang stattfinden, Wassergewöhnungsflächen für Nicht-Schwimmer gehen verloren und die Nutzung des neuen Kursbeckens könnte für die Vereine teuer werden. Unklar ist auch, ob das Kursbecken den Bedarf der Vereine überhaupt zu den gewünschten Zeiten decken kann.
BI-Mitglied Eberhard Dengler hat zu dem WK-Artikel folgenden Leserbrief verfasst:
„Das haben wir nun vom Bremer Bäderkonzept. 10 Mio €, in Worten zehn Millionen, Mehrkosten für den Neubau auf dem Horner Freibadgelände im Vergleich gegenüber den prognostizierten Sanierungskosten des Unibades. Hinzu kommen eingeschränkte Wassernutzungsflächen für die Schwimmausbildung. Hinzu kommt, es gibt im Neubau kein 1m-Brett, geschweige einen Sprungturm mit 3m und 5m. Das neue Kursbecken soll Schulen, Vereinen, Hochschulsport und Großeltern mit ihren Enkeln nicht mehr umfänglich zur Verfügung stehen. Schwärmt Herr Oldag, Präsident des Landesschwimmverbandes, anlässlich des 14. Internationalen Winter-Meeting von 490 Teilnehmern, so steht hinter jedem Teilnehmer die dreifache Menge an Unterstützern. Trainer, Schiedsrichter, Betreuer, Eltern, Freunde, also ungefähr tausend Menschen bei einer Schwimmveranstaltung am Tag. Zukünftig dürfen sich jedoch nicht mehr als 200 Badbesucher im Neubau aufhalten, da der Neubau nicht der Versammlungsstättenverordnung unterliegt, so die Aussage der Bauordnungsbehörden. Einen überregionalen Leistungsvergleich wird es in Bremen zukünftig also nicht mehr geben. Ist das Bremer Schwimmtalent Florian Wellbrock wegen mangelnder Trainingsmöglichkeiten in Bremen nach Sachsen-Anhalt ausgewandert, so werden zukünftige Bremer Schwimmtalente im Ansatz noch weniger Entwicklungsmöglichkeiten finden. Das ist ein Downgrade der Schwimmbefähigung in Bremen. Unsere dafür verantwortliche Senatorin Frau Stahmann (Die Grünen) hält trotzdem am Bäderkonzept fest. Da der Aufsichtsrat der 100%tigen stadteigenen Bremer Bädergesellschaft durch GRÜNE besetzt ist, wird eine Einsicht verfehlter Bäderpolitik in dieser Legislaturperiode nicht mehr stattfinden, das ist bitter für den Schwimmsport. „