Der Weser-Kurier berichtete am 16. März unter der Überschrift: „Neues Ticket für die Bäder-Chefin. Trotz Kritik aus Belegschaft und Schwimmsport steht Martina Baden vor einer Vertragsverlängerung“ kritisch über den Führungsstil der Geschäftsführerin der Bremer Bäder Martina Baden – so hat unter ihrer Führung laut Personalvertretung ca. ein Drittel des Personals die Bremer Bäder verlassen, was auch auf den von Misstrauen gegenüber ihrem Personal geprägten Führungsstil zurückgeführt wird. Auch die Vereine beklagen sich über die Zuteilung unattraktiver Trainingszeiten. Nicht in dem Artikel erwähnt wird, dass auch viele Badegäste sich über nicht nachvollziehbare, unflexible Öffnungszeiten der Hallen- und Freibäder schon länger ärgern. Trotz vieler Managementfehler und dem gescheiterten Bäderkonzept weiß Frau Baden den Leiter des Aufsichtsrates, Sozialstaatsrat Jan Fries, fest hinter sich und kann mit einer Verlängerung ihres Ende März auslaufenden Vertrages rechnen. Die BI Pro Unibad hat ihre Unterstützer dazu aufgefordert, in Leserbriefen kritisch dazu Stellung zu beziehen.
Hier einige Reaktionen auf den WK-Artikel:
Am 20. März veröffentlichte der Weser-Kurier vier Leserbriefe zu obigem Artikel:
Der sportpolitische Sprecher der CDU, Marco Lübke, äußert sich in Reaktion auf den Artikel besorgt über das Betriebsklima bei den Bremer Bädern und weist auf die Unzufriedenheit der Vereine mit der Geschäftsführung von Frau Baden hin.
Auf Facebook wurde ein Beitrag unter dem Namen Krea Tiefwasser KS veröffentlicht:
Ohne jeden weiteren Kommentar, so kann ich das nicht stehen lassen. Klar, wir haben derzeit ein anderes Thema, welches uns bewegt: die Pandemie mit dem Corona-Virus. Welch Glück für Frau Baden und für das Gremium Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Herrn Fries, so geht das Thema Vertragsverlängerung unter… Die Kritikpunkte an Frau Baden sind deutlich, aber die Zahlen stimmig. Ist dies wirklich so? Inwieweit ist eine enorme Abwanderung des Personals nicht aussagekräftig genug für den fragwürdigen Führungsstil? Die in dem WK-Artikel dargestellte Situation entspricht der Wahrheit. Sind heutzutage denn neben der fachlichen Kompetenz nicht die sogenannten Soft Skills, wie kommunikative Stärke, Teamfähigkeit, emotionale und soziale Kompetenz, geistige Beweglichkeit, Konfliktfähigkeit, etc. pp. unerlässlich bei der Ausübung von Führungsverantwortung? Welche Zahlen meint denn Herr Fries, die bei der städtischen Tochter stimmen? Die Verschleppung von Investionsstaus führen den Besuchern täglich vor Augen , wie es wirklich um die Bremer Bäder steht. Vom Piaskowskibad über Huchting, Westbad, Unibad bis zum jüngsten Bad der Bremer-Bäder-Familie Vitalbad alles nach der Ära Heise und Schumaier abgewirtschaftet. Bäderkonzept? Lächerlich, nur Gerede, nur Kosten, ohne das etwas Sinnvolles in die Praxis umgesetzt wurde. Wenn Herr Fries sich einmal selbst als Badegast ein Bild machen würde, dann würde er die Realität erleben: schmuddelige, defekte, teilweise reparaturbedingt gesperrte Bereiche, dazu frustrierte, aber dennoch freundliche Mitarbeiter, die das traurige Bremer-Bäder-Bild ein wenig erhellen. Und na klar stimmen Zahlen, wenn man rhetorisch mit allen Wassern gewaschen ist und einem Aufsichtsrat erklären kann, die Auslastung ist bei über 100%. Weil man renovierungsbedürftige Becken sperrt und den Schulbetrieb so quantitativ zusammenlegt, daß eine qualitative pädagogische Schwimmausbildung gar nicht möglich ist. Die Abwanderung von legendären Schwimmsportveranstaltungen ins niedersächsische Umland, der in Kauf genommene Verzicht auf offizielle Meisterschaften im Schwimmsport auf überregionaler Ebene, die Gängelung der Vereine statt eines Schulterschlusses, um gemeinsam die Infrastruktur des Stadtstaates zu stärken. Ein Aufsichtsrat ist meines Wissens ein Kontrollgremium, aber reicht es wirklich aus, nur Jahresabschlüsse und Bilanzen zu prüfen? Ist nicht gerade bei kommunalen Gesellschaften auch ein Blick hinter die Kulissen existenziell für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger der Weserstadt? Ich habe fertig, nun wieder Corona…