Die Vorsitzende der Sportdepuation, Birgit Bergmann (FDP) initiierte nach Streitigkeiten zwischen den Bremer Bädern und einem Schwimmverein um die Nutzung von Schwimmflächen im Herbst 2020 einen Runden Tisch. BI-Mitglied Eberhard Denger fasste mehrfach bezüglich Beteiligung der BI, dann Protokoll und Ergebnissen des Runden Tisches nach. Nachdem Herr Zeyfang, Leiter des Sportamtes, eine Teilnahme und in Folge die Einsicht in Protokolle oder sonstige schriftliche Notizen nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) abgelehnt hatte, schaltete Herr Dengler die Landesbeauftragte für Informationsfreiheit ein. Ihr gegenüber teilte er mit, es gäbe über diese Sitzung keine schriftlichen Notizen. Dabei gibt es eine Gemeinsame Geschäftsordnung für die bremische Verwaltung (Brem.GGO, siehe dort Punkt 13 [1]), die Protokolle für solche Treffen vorsieht. Auch die Landesbeauftrage fand das nicht glaubwürdig. Herr Dengler schrieb am 03. Feb. 2021 noch einmal die Sportdeputierten an. Herr Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU, erläuterte daraufhin den Vorgang: Zwischen Sportdeputierten, Sportamt, Bädergesellschaft und Landesschwimmverband (Herr Oldag) wurde die missratene Saison erörtert und Kritik an der Bädergesellschaft geübt. Auf Nachfrage, was denn nun Verabredet wurde, teilte mir Herr Lübke mit, dass leider keine Verbindlichkeiten vereinbart wurden und bestätigte, das sich in dieser Runde keiner so recht federführend zuständig fühlte. Fehlverhalten der Bremer Bäder hat also keine Konsequenzen!
Ressortübergreifende AG Sportstätten definiert Bedarfe und fordert Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Uni-Sportstätten – Schwimmsport bleibt außen vor
Eine vom 25. November 2020 datierte Vorlage für den Wissenschaftsausschuss listet detailliert den Bedarf seitens Schulen, Vereinen und Öffentlichkeit an der Nutzung der Uni-Sportstätten auf – der Bedarf seitens der Schwimmvereine wird dabei systematisch ausgeblendet.
Ausschuss für Soziales und Sport des Beirats Horn-Lehe fordert Öffnungszeiten für die Allgemeinheit
Der Sportausschuss des Beirats Horn-Lehe stellte in seiner Oktober-Sitzung einen Antrag auf Auskunft der Bremer Bäder zu ihren öffentlichen Schwimmzeiten, wie der Stadtteilkurier am 5. Oktober berichtete. Die BI Pro Unibad ist gespannt auf die Auskunft. Die nächste Sitzung des Sportausschusses ist allerdings erst am 3. Dezember.
BI Pro Unibad schreibt Leserbriefe und wendet sich an die Sportsenatorin Frau Stahmann bezüglich Schließung des Unibades für die Öffentlichkeit – bisher ohne Resonanz.
Am 9. , am 14. und am 21. September veröffentlichte der Weser-Kurier drei Leserbriefe von Mitgliedern der BI Pro Unibad. Eberhard Dengler wies anlässlich des Richtfests im Horner Bad auf die Verdopplung der Kosten bei gravierenden Einschränkungen des Grün- und Schwimmflächenangebotes durch den Neubau hin. Renate Decke-Cornill erinnerte angesichts der Schwierigkeiten der Schulen und Vereine, die Unisportanlagen nach den Sommerferien nutzen zu können, an das Kompetenzwirrwarr zwischen Universität und Landesregierung, dem leider auch die Instandhaltung und der Erhalt des Unibades zum Opfer fiel. Die BI bat ihre Unterstützer darum, sich an die Sportsenatorin mit der Forderung nach Schwimmzeiten im Unibad an die Öffentlichkeit zu wenden – von dort kam aber bisher keinerlei Antwort.
Horner Beirat reagiert nicht auf Nachfragen der BI zu Beschluss zu Erhalt des Unibads
Am Do 17.9. tagte der Horner Beirat. Die BI Pro Unibad würde vom Horner Beirat gerne wissen, warum sich beim Bericht der Uni-Kanzlers zur geplanten Sanierung der Uni-Sportstätten bei der vorhergehenden Beiratssitzung niemand an den Beschluss zum Erhalt des Unibades erinnert hat. Claudia Gebler von der BI Pro Unibad hatte sich hierzu im Nachgang an die Beiratsmitglieder gewandt, aber bisher keine Antwort erhalten (s. Beitrag 28. Juni 2020).
Freibad-Saison vorbei – Unibad bleibt erstmal zu!
Der Weser-Kurier berichtete am 28. August, dass die Freibäder schließen und dafür einige Hallenbäder genutzt werden können. Warum das Unibad, das in den Schulferien für Seepferdchen-Kurse und von Vereinen genutzt wurde, weiter für die Öffentlichkeit gesperrt bleibt, ist unklar.
BI-Mitglied Eberhard Denger hakt bei Sportamt nach, wie die verringerte Liegefläche beim neuen Horner Bad ausgeglichen werden soll
Herr Dingler erhielt von Herrn Zeyfang, Leiter des Sportamtes, folgende Antwort:
„Ihre Nachfrage vom 31.07.2020 nach dem Beiratsbeschluss vom 24.10.2019
„Der Beirat Horn-Lehe fordert die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport auf, für die durch die Verschiebung des Hallenbades entfallende Liegefläche des Freibades Horner Bad einen adäquaten Flächenausgleich zu schaffen. Der Beirat bittet um Prüfung, ob hierfür die Flächen an der Grazer Straße und/oder die Reaktivierung der Tribünenterrasse entlang des Jan-Reiners-Weges genutzt werden können.“
möchte ich wie folgend beantworten:
„Die Bremer Bäder GmbH wurde beauftragt über das zuständige Generalplanungsteam die Fragestellung zum „Flächenausgleich für verkleinerte Liegefläche im Horner Bad“ klären zu lassen. In der Zusammenfassung lässt sich festhalten, dass
- die Umsetzung technisch machbar, aber aufwändig und kostenrelevant ist
- durch die Verschiebung des Beckens nur ein kleiner Bereich direkt am Becken zur Verfügung zu stellen wäre
- es keinen nennenswerten Zugewinn an Fläche gäbe, weil die Stufen sehr schmal sind und waren
- es gerade im hinteren Bereich am Zaun eine eher unattraktive Sitzfläche geben würde.
Daher wurde entschieden, dass zur weiteren Attraktivierung des Freibadbereiches an anderer Stelle weitere Sitzflächen errichtet werden und gerade der Bereich um den Beckenaufgang als Aufenthaltsfläche gestaltet werden soll. Hierdurch konnte ein größerer Zugewinn als durch eine Tribüne erzielt werden. Die Planungen sind erfolgt und die Kosten beim Bau berücksichtigt worden.“
Die BI Pro Unibad ist skeptisch, ob das den Verlust der Liegeflächen durch den Hallenbad-Neubau kompensieren wird.
ORF berichtet über die Kulturgeschichte des Schwimmens
„So entstand die Lust am Schwimmen“ – unter diesem Titel führt ein Beitrag des ORF vom 1. August in die Kulturgeschichte des Schwimmens vom Altertum bis heute ein.
Sportdeputation der Bürgerschaft beriet am 30.6. zur Situation der Bremer Bäder und Schwimmausbildung in Corona-Zeiten
Während es im Weser-Kurier zunächst hieß, das Unibad werde zum 1. Juli geöffnet (vgl. Beitrag vom 23. Mai) , heißt es in der Vorlage für die Sportdeputation vom 30.6.: „Inwieweit es möglich sein wird, im Juli 2020 die Hallenbäder zu öffnen, wird zurzeit geprüft.“ In der Vorlage heißt es u. a.: „Die Bremer Bäder GmbH geht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation nach Wiederöffnung der Bäder bei regulär geplanten Kosten und verminderten Einnahmen aufgrund von verändertem Besucherverhalten etc. noch negativer entwickelt als in der Zeit, als die Bäder geschlossen und viele Beschäftigte in der Kurzarbeit waren. “ Während die Umkleiden in den Freibädern bisher geschlossen sind und Eintritt nur nach vorheriger Online-Buchung möglich ist, heißt es in der Vorlage weiter: „Im Gegensatz zu den Vorschriften in Bremen ist eine Nutzung der Umkleidekabinen in NRW erlaubt.“ Die Bremer Bäder GmbH setzt somit Corona-Vorgaben dermaßen streng um, dass ein Schwimmbadbesuch trotz gesenkter Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche kaum attraktiv ist. Kein Wunder, dass es unter diesen Vorzeichen aus Sicht der Bremer Bäder wirtschaftlicher ist, die (Hallen-)Bäder gleich ganz geschlossen zu halten!
Zumindest gibt es eine Kooperation mit der DLRG, um Kindern in Ferienkursen den Erwerb eines Schwimmabzeichens zu ermöglichen. – Sichere Schwimmer sind die Kinder dadurch noch nicht!
Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU, kommentierte die Sitzung gegenüber der BI u. a. so: „Der Freibadbetrieb läuft unter Corona-Maßnahmen schleppend an; es gab erhebliche Kritik deswegen, weil die Tickets nicht mehr vor Ort gekauft werden können. Was aus meiner Sicht wirklich schlimm ist, ist die Tatsache, dass es bisher noch überhaupt keine Überlegungen gegeben hat, wie man das Lehrschwimmen mit kleinen Kindern wieder aufnehmen kann. Es kann ja nicht sein, wenn wir noch 3 Jahre mit der Pandemie leben müssen, dass es dann 3 Jahre kein Kinderlehrschwimmen mehr gibt….„
Beirat Horn-Lehe wird über Zustand der Uni-Sportstätten informiert – Unibad wird ausgeblendet
Am 22.6. erschien ein Artikel im Weser-Kurier über die Sitzung des Beirats Horn-Lehe am 18. Juni, in der zur Situation der Sporthallen im Stadtteil berichtet wurde. BI-Mitglied Claudia Gebler schrieb nach der Sitzung die Beiratsmitglieder an:
„Sehr geehrte Beiratsmitglieder,
in der Sitzung am 18.06.2020 berichtete der Kanzler der Universität, Herr Mehrtens, aus der vom Wissenschaftsressort in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, der geplante Studiengang Sportpädagogik an der Universität erfordere eine Sanierung von etwa 25% der vorhandenen Hallen und Plätze. Sport von Studenten und der Hochschulsport könnten so stattfinden, nicht aber der Sport von Schulen und Vereinen.
Die vom Wissenschaftsauschuss vorgeschlagene Teilsanierung und dann zu einem späteren Zeitpunkt weitere Sanierungen sei aufgrund der baulichen Situation nicht durchführbar. Auch Herr Zeyfang, Leiter des Sportamtes, stellte den Bedarf an den gesamten Sportanlagen heraus, sie würden gebraucht und seien räumlich nicht zu trennen.
Verwunderlich nun, dass die Beiräte bei diesen Ausführungen nicht eingehakt und an ihren am 22.08.2020 gefassten Beschluss zum Erhalt des Unibades erinnert haben. Auch das Unibad ist baulich vom Sportturm mit den Umkleiden und vom Studiobad nicht zu trennen.
Laut Protokoll der Beiratssitzung vom 24.10.2019 wird zwar auf Nachfrage aus dem Publikum berichtet, es läge noch keine Antwort auf den Beschluss vor, die senatorische Behörde habe eine Fristverlängerung zur Beantwortung des Beschlusses beantragt, am 18.06.20 leider keinerlei Hinweis auf den Beschluss. Warum verfolgt der Beirat im Zusammenhang mit den Planungen diese wichtigen Fakten der baulichen Gegebenheiten nicht und weist nicht auf die Möglichkeiten der Beantragung von Bundesmitteln hin?
Dazu Antworten der Bremer CDU auf meine Anfragen:.
am 21.04.2020:.
„nach Auskunft unserer Bundestagsfraktion wird es ab 2021 ein Sportstätteninvestitionsprogramm des Bundes in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro bis zunächst mindestens 2024 geben (Summe für ganz Deutschland).“.
am 11.03.2020
„bezüglich Ihrer Frage zu möglichen Bundesfördergeldern für das Unibad kann ich Ihnen bisher folgende Rückmeldung geben: für die Städtebauförderprogramme „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend, Kultur“ und „Soziale Integration im Quartier“ sind die Anmeldungen bereits abschließend erfolgt, es stehen dort also keine weiteren Gelder mehr zur Verfügung“.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Gebler
-Mitglied der Bürgerinitiative ProUnibad-